Ousmane Sembène, geboren am 8. 1. 1923 in Ziguinchor, Provinz Casamance, Senegal, als Sohn eines Fischers. Nach der Scheidung der Eltern wuchs er bei der Großmutter in Dakar auf. Im Alter von sechs Jahren Rückkehr zum Vater nach Ziguinchor, wo er beim Fischen half. Besuch der Koranschule, dann der französischen Kolonialschule, die er mit 13 Jahren wegen „Disziplinschwierigkeiten“ ohne Hauptschulabschluss verließ. Mechaniker- und Maurerlehre. 1942 in die französische Kolonialarmee eingezogen. Nach zwei Jahren als Automechaniker auf den afrikanischen Kriegsschauplätzen nach Italien und Deutschland. In Baden-Baden demobilisiert. 1946 Rückkehr nach Senegal, wo er sich in der Gewerkschaftsbewegung engagierte und am Eisenbahnerstreik von 1947/1948 teilnahm. Danach zehn Jahre als Hafenarbeiter in Marseille, wo er Gewerkschaftsfunktionär wurde und zu schreiben begann. Zahlreiche Reisen durch Europa, in die UdSSR, nach China und Kuba. 1960 Rückkehr nach Senegal. Austritt aus der Kommunistischen Partei Frankreichs. Journalistentätigkeit in Belgisch-Kongo (heute Demokratische Republik Kongo) bis zur Ermordung Patrice Lumumbas und den darauf folgenden Unruhen. Im Kongo beschloss er, Filme zu drehen, weil die geschriebene Literatur die afrikanischen Volksmassen nicht erreichte. 1961 als Stipendiat an der Moskauer Filmhochschule Maxim Gorki unter der Leitung von Donskoj und Gerassimov. Anschließend Reisen durch Westafrika. Ousmane Sembène lebte als freier Schriftsteller und Filmemacher ...